Rassegeflügelzüchterverein Doberlug-Kirchhain
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Die Bedeutung der Aufzeichnungen in der Rassegeflügelzucht
Aufzeichnungen in der Rassegeflügelzucht sollten zur Tagesordnung eines jeden
Rassegeflügelzüchters als Selbstverständlichkeit gehören. Der Umfang der Aufzeichnungen
kann jedoch variieren. Oftmals ist es ein Zeitproblem, die Daten festzusetzen, die eigentlich
für die Zukunft wichtig sind. Sei es nur ein Entwicklungsstadium eines einzelnen Tieres oder
Umwelterscheinungen, die einen besonderen Einfluß auf die Entwicklung unserer Tiere
haben. (Bsp. Temperatur o. ä.)
Die Aufzeichnungen sollen nicht nur die Abstammung,
sondern gerade Verhaltensweisen wie Frohwüchsigkeit, Futterverwertung sowie allgemeines
Wohlbefinden durch gezielte Beobachtung erkennen lassen. Es ist oftmals so einfach, Notizen
in Kurzform als Gedächtnisstütze in den Stallanlagen zu erstellen, die sich dann zu einem
günstigeren Zeitpunkt in seinen Aufzeichnungen untermauern lassen. Jeder Zuchtfreund birgt
doch die Eier seiner Hühner täglich und lagert sie in irgend einem Raum ab. Ist es sehr
schwer, neben dieser Ablagemöglichkeit eine Liste und einen Kugelschreiber zu deponieren,
um sofort die tägliche Legeleistung zu erfassen? Somit hätte man sofort einen der wichtigsten
Schritte getan. Zum Jahresende setzt man sich in Ruhe einmal hin und rechnet zusammen. Die
Legehennenzahl steht ja fast das ganze Jahr über fest und schon hat man eine rassespezifische
Erkenntnis: Den Jahresdurchschnitt der Legeleistung seiner Rasse.
Einfacher geht es doch nicht.
Weiterhin sieht man doch eine gewisse Anzahl Eier für Brutzwecke vor. Diese Zahl auf ein
Blatt Papier, das Befruchtungsergebnis nach dem ersten Durchleuchten, das Schlupfergebnis
und schon hat man eine Erfassung über die Fortpflanzung festgestellt.
Tätigt man diese einfachen Aufzeichnungen über Jahre hinweg und vergleicht die Zahlen,
schon hat man den Vitalitätstrend seiner Rasse erkannt und kann gezielt Schlußfolgerungen
ziehen und evt. Maßnahmen überlegen irgend etwas zu verbessern oder auch nicht. Nimmt
man nun noch die Ausstellungsergebnisse dazu, kann man es in absehbarer Zeit zur
Perfektion führen.
Will man einen Abstammungsnachweis erbringen sind natürlich die
Aufwendungen bei der Hühnerzucht dafür ein wenig höher. (Fallnestkontrolle,
Einzelschlupfkontrolle, Kükenkennzeichnung u.s.w.).
In der Taubenzucht sind die Möglichkeiten der Aufzeichnung um ein vielfaches einfacher.
Die Zuchtpaare sind in der Regel das ganze Jahr zusammen. Der Lege- und Schlupftermin ist
vor- oder nachzuberechnen, die Beringung erfolgt meist eine Woche nach dem Schlupf, alles
einfach notieren und schon hat man am Jahresende den Nachweis über die Aufzucht eines
jeden Zuchtpaares. Der Zeitraum der Aufschreibungen ist eben größer. Nur sollte man diese
einigermaßen Zeitnah tätigen, damit die Gesamtübersicht behalten bleibt.
Welche Erkenntnisse kann man gerade durch diese Aufschreibungen in der Taubenzucht
gewinnen?
2. Die Brutfreudigkeit der Elterntiere 3. Das Aufzuchtergebnis jedes Brutpaares 4. Die Gegenüberstellung der Geschwistertiere und somit die Erkenntnis der gesamten Erbanlagen der Elterntiere 5. Die Qualität der Geschwistertiere durch Vergleich auf den Ausstellungen
Was nützen uns Aussagen über Aufzuchtergebnisse wie:
Ich habe in diesem Jahr 60 Junge gezogen. Ein Spitzenergebnis!
Hinterfragt man aber mit wie vielen Zuchtpaaren, ist leider die Antwort:
Ich hatte in diesem Jahr 15 Zuchtpaare, aber..............
Den Rest kann man sich selbst ausrechnen.
Liebe Zuchtfreunde,
machen wir uns doch selbst nichts vor. Nur Ehrlichkeit uns selbst gegenüber bringt unsere
Zuchten nach vorn. Nur dadurch können Fehler analysiert werden, können unser Zuchten
auch in Zukunft bestehen.
Unser Motto soll nicht umsonst immer wieder lauten:
Durch Leistung zur Schönheit.
gez. W. Wagner
Vorsitzender des RGZV Kirchhain 1909 e.V. |
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